Die Atomgeschichte hat interessante Charaktere hervorgebracht. Einen Atommanager, der die Seiten wechselt; einen Landrat, der sich quer stellt; einen jungen Zoologen, der den DDR-Staat durch Recherchen zum Uranabbau düpiert; einen Physiker, der das Ende der Ostreaktoren während der Wende besiegelt. Und viele mehr.
Der Autor hat sie getroffen und erzählt auch anhand ihrer Biografien die Atomgeschichte Deutschlands, Österreichs und der Schweiz. Er beschreibt die anfänglich so naive Atomeuphorie, dann die ersten Widerstände in den sechziger Jahren, und schließlich die Bauplatzbesetzungen in den Siebzigern und Achtzigern. Er schildert, wie die Atomwirtschaft mit Arroganz und Leichtfertigkeit den Widerstand immer wieder aufs Neue belebt, forciert durch die Katastrophen von Tschernobyl und Fukushima.
Vision für die Tonne ist die journalistisch aufgearbeitete Historie einer sozialen Bewegung, die wie keine andere die mitteleuropäische Nachkriegsgeschichte geprägt hat. Einer Bewegung, die beharrlich und kreativ war, die Alternativen suchte und fand, und die stets einen Querschnitt der Gesellschaft repräsentierte. All das machte sie – wenn auch erst spät – erfolgreich.
Vision für die Tonne Wie die Atomkraft scheitert - an sich selbst, am Widerstand, an besseren Alternativen
Bernward Janzing Picea Verlag Freiburg, 2016 272 Seiten, mit mehr als 300 Abbildungen, durchgehend vierfarbig Ladenpreis 29 Euro ISBN 978-3-9814265-1-9
Nutzen Sie die Grafiken aus Vision für die Tonne. Sie sind in unveränderter Form freigegeben für Vorträge und Präsentationen.
„Eine fachlich fundierte Auseinandersetzung mit der Nuklearenergie.“ Südwestpresse
„Authentisch und lesenswert“ Erneuerbare Energien
„Den Vorständen von so manchen Energiekonzernen kann Janzings Buch nur als Lektüre empfohlen werden, um die Ursachen für die wirtschaftlichen Schwierigkeiten nachvollziehen zu können, in denen ihre Unternehmen aktuell stecken.“ Energie & Management Powernews
„Janzing hat viele Dokumente zusammengetragen, zitiert aus überregionalen Medien, hat Zeitzeugen der Antiatombewegung zum Sprechen gebracht und hält beim Verwirrspiel von Funktions- und Namensänderungen von Atombetrieben und – institutionen die Fäden in der Hand.“ Südkurier